Inhalte & Ablauf der Gemeinschaftsstunden
Inhalte der Gemeinschaftsstunden
Aber nicht nur seine Worte, sondern auch die Erfahrungen der Menschen mit seiner Lehre, sollten Bestandteil einer Gemeinschaftsstunde sein.
„Dazu dient ja die Gemeinschaft, die Gemeinschaftsstunde, hier kommt die Belehrung, indem jeder das (…) sagt, wie er Wahres an sich selbst bzw. auch schon an seinem Nächsten erfahren hat, von dem er überzeugt ist. Die Unwahrheit darf hier nicht hineingetragen werden, erst recht nicht die Gehässigkeit, im Gegenteil, nichts Böses. Hier wird von Krankheit nicht gesprochen, hier dürfen Sie nicht mal den Gedanken aufnehmen (…), Sie müssten jetzt über die Krankheit sprechen! (…) Wenn Sie das Übel (Krankheit) verloren, dass Sie von dem Heil erfasst worden sind, dann können Sie sagen: ´So war es, und so ist es, (…).`“ (05.10.1958)
Heilungsberichte können im besonderen helfen, dass der Glaube an die Allmacht Gottes wieder gestärkt wird. Darauf hat Bruno Gröning ganz besonderen Wert gelegt. Er selbst hat von Heilungen vieler Menschen berichtet oder Geheilte in der Gemeinschaftsstunde sprechen lassen. Manchmal wurden auch Heilungsberichte vorgelesen.
Nicht nur die Belehrung, sondern auch die Aufnahme der göttlichen Heilkraft ist ein weiterer wichtiger Aspekt einer Gemeinschaftsstunde. Je mehr Menschen sich dieser göttlichen Kraft öffnen, desto mehr kann sie einen Raum erfüllen.
Das Beten für andere Menschen sollte ein weiterer Inhalt einer Gemeinschaftsstunde sein.
„Ich weiß, (…), dass der eine oder der andere um Hilfe gebeten hat für seine Angehörigen, für seinen bekannten oder verwandten Kranken, dass auch diesem die Hilfe zuteil werden wird. Er muss das Bett hüten, er kann nicht gehen, er kann sich nicht fahren lassen, er schnappt nach Luft, er ruft nach dem Herrgott, er bittet um sein Leben, er bittet um Hilfe. Auch diesem Menschen soll die Hilfe zuteil werden.“ (Sept. 1949)
Die Bitten der einzelnen Personen können in aller Stille bei einer Abschlussmusik hervorgebracht werden. Lautes Beten hat Bruno Gröning nie empfohlen oder selber praktiziert.
Natürlich kann man auch Bruno Gröning um Hilfe bitten, so wie man auch andere Geistwesen (z.B. Engel) im Gebet um Hilfe anruft.
Ablauf der Gemeinschaftsstunden
Gerne können Sie sich unsere “Kurzeinführung in Bruno Grönings Lehre” hier als pdf herunterladen:
Kurzeinführung als pdf
Bruno Gröning hat nach unserem Wissen keine Angaben darüber gemacht, in welchen Zeitabständen Gemeinschaftsstunden sinnvollerweise abgehalten werden sollten. Häufig wird ein dreiwöchiger Rhythmus gewählt. Aber auch jede Woche oder einmal im Monat finden Gemeinschaftsstunden statt.
Das Wort Gemeinschaftsstunde ist übrigens etwas verwirrend, weil es in den seltensten Fällen bei einer Stunde bleibt. Manchmal ziehen sich solche Zusammenkünfte bis zu vier Stunden hin. Nach unserer Überzeugung ist es sinnvoll, zumindest alle vier Wochen den Menschen die Möglichkeit eines solchen Treffens zu geben. Vor allem für Heilungssuchende, die dringend Hilfe benötigen, sollte der Abstand nicht zu lange sein. Die Dauer einer Gemeinschaftszusammenkunft sollte jeder Gemeinschaftsleiter individuell nach seinem Gefühl gestalten. Wichtig erscheint uns, dass man sehr genau beobachtet, inwieweit die Aufnahmefähigkeit der einzelnen Personen noch gewährleistet ist.
Bruno Gröning wollte nachweislich allzu große Gemeinschaften verhindern. Auf einem Tonband gibt es diesbezüglich folgenden Beleg:
Er berichtete auf dem Tonband weiter, dass es in München eine Gemeinschaft mit weit über 600 Personen gäbe.
Eine Frau erwähnt daraufhin: „Das geht dann in das Öffentliche, nicht?“
Bruno Gröning antwortet:
Außerdem riet Bruno Gröning nach der Gemeinschaftsstunde nicht gleich den Raum zu verlassen:
„Ich bitte Sie, nicht auf einmal alle die Treppe hinunterzustürmen, bleiben Sie noch eine Weile sitzen (…). Nehmen Sie so viel mit, so viel Sie mitnehmen können, denn gerade jetzt zum Schluss ist es meistens so, dass Sie (…), wenn Sie es richtig erfasst haben, dann auch empfangen und tatsächlich wieder gesund werden.“ (01.09.1950)
„Nicht unterhalten, immer schön ruhig sein.“ (05.09.1950)
„Ich bitte Sie, hier noch ein paar Minuten zu verbleiben. (…) Horchen Sie diese paar Minuten noch in sich hinein.“ (23.09.1950)